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Informationen zu humanen Papillomviren




Es wird davon ausgegangen, dass HPV-Infektionen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen gehören.
Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben.


Was verursacht die Erkrankung?

Die Infektion wird durch humane Papillomviren ausgelöst, die in sogenannte Hochrisiko- und Niedrigrisiko-Typen unterteilt werden – je nachdem wie hoch das Risiko für Entstehung von Tumoren bzw. Genitalwarzen nach einer Infektion ist. HPV treten weltweit sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf.

Welche Symptome können auftreten?

Die meisten HPV-Infektionen verlaufen asymptomatisch. Eine Infektion mit einem Niedrigrisiko-HPV-Typ kann zu Genitalwarzen führen. Die von persistierenden Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen ausgelösten Zellveränderungen gehen ohne Symptome vonstatten. Um diese symptomlosen Zellveränderungen am Gebärmutterhals frühzeitig erkennen und ggf. therapieren zu können, wurde in Deutschland das Zervixkarzinom-Screening als Früherkennungsprogramm etabliert.

Wie erfolgt die Ansteckung und wie lange ist man infektiös?

HPV wird über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Viren dringen über Mikroverletzungen der Haut bzw. Schleimhaut ein. In seltenen Fällen können HPV auch durch eine Schmierinfektion übertragen werden.

Die Ansteckungsfähigkeit durch HPV besteht wahrscheinlich während der akuten bzw. persistierenden Infektion. Ca. 80 - 90% der HPV Infektionen heilen in einem Zeitraum von bis zu 2 Jahren aus.

Wie lange dauert es bis zum Ausbruch der Krankheit?

Die geschätzte Dauer zwischen HPV-Infektion und Ausbildung von Genitalwarzen beträgt meist 2 - 3 Monate (2 Wochen - 8 Monate). Nach einer Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen können nach 3 - 6 Jahren Krebsvorstufen und nach bis zu 30 Jahre ein Tumor entstehen (z.B. Gebärmutterhalskrebs).

Welche Therapien gibt es?

Genitalwarzen können je nach Lokalisation und Größe des betroffenen Areals mit verschiedenen Methoden lokal behandelt werden. Krebsvorstufen werden vorwiegend chirurgisch entfernt.

Welche allgemeinen Verhaltensmaßnahmen werden empfohlen?

Bei der Nutzung von Kondomen ist zu beachten, dass HPV meist, aber nicht ausschließlich über Sexualkontakte übertragen wird. Bestimmte HPV-Typen kommen außer auf den Schleimhäuten auch auf der Haut im Genital- und Analbereich vor. Daher kann es auch zu einer Übertragung trotz Kondomnutzung kommen.

Ist die Krankheit meldepflichtig?

Es besteht keine Meldepflicht.

Was gilt in Gemeinschaftseinrichtungen?

Es gelten keine besonderen Bestimmungen.

Welche Regelungen gelten für Arbeiten mit Lebensmitteln?

Es gelten nach § 42 IfSG keine speziellen Regelungen.

Wie kann ich mich gegen eine Ansteckung schützen?

Die effektivste Maßnahme gegen HPV-Infektionen ist die prophylaktische Schutzimpfung für männliche und weibliche Jugendliche, am besten vor Aufnahme erster sexueller Kontakte. HPV-Impfstoffe schützen zu fast 100% vor einer Infektion mit in den Impfstoffen enthaltenen HPV-Typen.

Da es sich um die am häufigsten sexuell übertragbare Erkrankung handelt, die Nutzung von Kondomen bei Papillomaviren keinen 100%igen Schutz bietet und ein Krebsrisiko mit der Erkrankung verbunden ist, stellt die Impfung den besten Schutz dar.

Kann man mehrmals erkranken?

Da es verschiedene Virustypen gibt, ist eine erneute Infektion möglich.

Was ist sonst noch wichtig?

Eine Impfung bietet Schutz vor den verschiedenen im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen, weshalb auch nach einer Infektion mit einem Typ eine Impfung sinnvoll sein kann, um vor anderen Typen zu schützen.

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